Michas Reich | Zuhause | Fischbach

Fischbach

6233 Kelkheim-Fischbach

1977 - 1992

Blick aus meinem Fenster Ja, ... hierhin wollten dann also meine Eltern. Endlich ein Häuschen im Grünen. Und die Luft ist ja auch so gut. Und der Wald ist ganz nah.

Leider war alles andere ziemlich weit, vor allem meine Höchster Freunde, und mit den Kindern in der Klasse, in die ich sieben Wochen nach der Einschulung nachträglich gestopft wurde, wurde ich sehr lange nicht warm. Ich glaube, ich brauchte Jahre, bis ich mich hier wohlfühlte. Die Höchster Zeit war eindeutig glücklicher (was als Kleinkind vielleicht auch einfacher ist).

Natürlich ist dieses Haus heute meine Heimat, meine Eltern wohnen bis heute dort, und in keinem Gebäude auf dem Planeten habe ich mehr Zeit verbracht als hier. Hier habe ich heute noch ein Zimmer übrig, ein großer Teil meines Hab und Guts lagert hier, und wenn ich zwischen Berlin und Frankfurt unterwegs bin, ist es eigentlich egal, in welche Richtung ich fahre, denn irgendwie fahre ich immer nach Hause.

Ein großer Kulturschock war es für mich als verwöhntes Wohlstandsbürgerkind, im Alter von immerhin auch schon 21 Jahren in eine ebenso preiswerte wie baufällige Wohnung im kalten Weimar zu ziehen.