99423 Weimar, Beethovenplatz 2, 2.OG ("Dingelstedt-Villa")
März bis Oktober 1995
WG mit Carsten, Hans-Jürgen und Katja
Aus unserer Bruchbude in der Ettersburger Straße zogen wir in einen (allerdings auch recht klapprigen) Palast in bester Lage, zwischen Altstadt, Ilmpark und Universität gelegen. Für über
Die Wohnung hatte die sonderbarsten Räume. Wir hatten eine große Küche mit großem Fenster - zum Treppenhaus. Einen riesigen Flur sowie einen Abstellraum, beide ganz ohne Fenster. Zwei mittelgroße Zimmer mit jeweils Wintergärten davor. Ein winziges, aber schönes Zimmer mit Südfenster. Ein achteckiges Turmzimmer, ebenfalls mit Zugang zum Wintergarten. Und einen riesigen Saal mit allein
Hans-Jürgen zog in das größere der beiden Wintergartenzimmer, Carsten in das Ecktürmchen, Katja belegte das winzige Sonnenzimmerchen und das zweite Wintergartenzimmer und ich versuchte letztlich erfolglos, den großen Tanzsaal mit sinnvoller Nutzung zu füllen.
Es blieb ein kurzes Vergnügen, nur einen Sommer lang wohnten wir dort. Auch hier vertrieben uns die Bauarbeiter. Heute ist das Haus ein Luxushotel der Dorint-Kette und eine Nacht in meinem alten Zimmer (das vermutlich in drei oder mehr aufgeteilt wurde) kostet sicher doppelt so viel wie ich früher für einen Monat bezahlt habe.
Während Carsten im Herbst mit Wolfgang und Carolina für ein Jahr nach Neapel zog, packten Hans-Jürgen, Katja und ich unser Hab und Gut und karrten es in unsere neue Wohnung in der Schubertstraße.